Störche, Stockrosen, Straßenkreuze – der Weg nach Danzig

Ankunft Campingplatz Danzig

Ankunft Campingplatz Danzig

Über Küstrin, Walcz (Deutsch Krone), Czluchow (Schlochau) sind wir in Danzig gelandet. Gefühlt besteht diese Strecke in Polen aus Wald, der von einer schnurgeraden Landstraße durchzogen wird, hin und wieder unterbrochen von Ortschaften voller Stockrosen und Störchen. Unterwegs gibt’s reichlich Stände, an denen Pfifferlinge und Blaubeeren angeboten werden, aber auch Honig, Tierschädel und BOB (dicke grüne Bohnen). In den größeren Ortschaften buhlen u.a. Lidl, Kaufland, Ross- und Deichmann um die polnische Geldbõrse. Und man ist durchaus nicht allein auf der Landstraße. Zeitweise hängen wir in einer Riesenschlange von Brummis, die sich durch die kleinen Ortschaften quält und die zahlreichen Gedenkkreuze für die Straßenverkehrsopfer auf beiden Straßenseiten lassen erahnen, dass manch ein Autofahrer hier die Nerven verloren hat. Zeugen von missglückten Uberholmanovern? Wiederum gibt es an den kleinen Raststätten ein fast familiäres Zusammentreffen an Reisenden: die beiden gealterten schwedischen Motorrad-Rocker, die zum Frühstück gern schon mal ein großes Bierchen trinken; den Berliner Rentner, der – mit VW-Bus reisend – Suppe, Schnitzel und Waffel mit Eis und Sahne bestellt; die Heimweh-Touristen, die mit Sohn und polnischer Schwiegertochter unterwegs sind – mit allen kommt man sofort ins Gespräch. Wir beschliessen bei Kaffee und Rührei spontan, einen Danzig-Stop einzulegen.
Unseren „alten“ Campingplatz finden wir ohne Kartenwerk und Navi tatsächlich wieder – auch wenn sich hier in den letzten 6 Jahren einiges, verändert hat. Damals waren wir wegen dem Straßentheater-Festival FETA hier. Inzwischen war hier die Fussball-EM(2012), die Campingplätze sind ausgebaut, der Strandweg ist bis zum Wasser gepflastert und kostenloser Internet-Zugang bis in die Ostsee scheint flächendeckend.

Über cm

Papiermaché, Malerei, Collagen, Kulturmanagement
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